Forderung zum Buslinienverkehr

Kategorie: Archiv

Sehr geehrte Frau Seidel,
wir bitten, den nachfolgenden Antrag auf die Tagesordnung der nächsten Stadtratssitzung zu setzen.

Forderungen der Ansbacher ÖDP-Stadträte zum Buslinienverkehr

Die Buspreise sind einfach zu hoch.
Das Jahr 2019 wird für die Fahrgäste der Ansbacher Buslinien wieder mit höheren Fahrpreisen beginnen. Für eine Einzelkarte werden dann 2,0€ fällig. Damit werden die Nutzerinnen und Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel für ihr  umweltfreundliches Verhalten bestraft.

Es ist einfach unverhältnismäßig, wenn für eine Busfahrt von der Flurbereinigung zum Schloßplatz (Luftlinie 1000m) oder vom Arbeitsamt zum Bahnhof (Luftlinie 970m) hin und zurück 4 € fällig werden. Da geht es mit dem Auto inklusive 2-stündiger Parkgebühr deutlich billiger und bequemer. Die hohen Preise sind deshalb ein Grund, weshalb die Fahrgastzahlen immer weiter zurückgehen.

Wir wollen einen guten und bezahlbaren ÖPNV
Angesichts der bevorstehenden Herausforderungen kann die Verkehrspolitik nicht rein betriebswirtschaftlich ausgerichtet werden. Wir müssen uns auch fragen, was ein bezahlbarer und attraktiver ÖPNV wirklich wert ist: Die ganze Stadt profitiert durch ihn hinsichtlich Lärmbelastung, Luftverschmutzung, Unfallzahlen, Flächenverbrauch für Parkplätze. Dies aber nur, wenn der Nahverkehr auch preislich so attraktiv ist, dass ihn sich die Menschen leisten können und auch leisten wollen. In Zeiten von Energiewende und Klimawandel ist es nicht mehr nachvollziehbar, wenn wir ständig die Preise für den Busverkehr erhöhen. Wenn diese Entwicklung so weitergeht, dann werden noch weniger Fahrgäste den ÖPNV nutzen. Die Abwärtsspirale wird sich weiter nach unten drehen.

Weitere Schritte zur Attraktivitätssteigerungen müssen folgen.

Verbesserung bei der Linienführung unter Vermeidung unattraktiver Schleifenlösungen sowie eine maßvolle Ausweitung des Fahrplanangebotes sind zu prüfen und für die kommenden Jahre einzuplanen

Unter Berücksichtigung vorgenannter Gründe und mit der Bitte um Behandlung in den Gremien des Stadtrates stellen wir folgenden

Antrag

Die bisherige Preisstufe D wird abgeschafft.

Stattdessen erfolgt die Einführung der neuen Preisstufe E für das gesamte Stadtgebiet in Ansbach. Der Einzelkartentarif würde sich dadurch beispielsweise von 2,00 € auf 1,60 € verringern.

Die Preissenkung ist durch begleitende Marketingaktionen offensiv zu bewerben. Mehraufwendungen können durch angekündigte Fördermittel der Bayer. Staatsregierung zum Klimaschutz oder eventuell auch durch eine maßvolle Erhöhung der Parkgebühren ausgeglichen werden. Daneben werden sich die Einnahmen durch eine höhere Nutzerfrequenz wieder stabilisieren.

Werner Forstmeier, Manfred Schober, Paul Sichermann, Friedmann Seiler

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